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Illustration Kakteen mit Schild Wo bin ich?
illustration Regenwurm

WissenDer Regenwurm – ein reger Wurm

Einen Regenwurm kennst du sicher, aber einen regen Wurm? Rege sein bedeutet aktiv sein, arbeitsam und fleißig.

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Unser Wurm ist genau das und deshalb nannten die Leute ihn vor langer Zeit Regenwurm. Ob das stimmt, weiß keiner genau, aber es passt gut. Der Name hat also nichts mit dem Regen zu tun. Wenn es so richtig schön regnet, lockt das Geräusch der Regentropfen den Wurm aus der Erde hervor. Und was erwartet ihn da? Vielleicht eine hungrige Amsel. Ertrinken würde der Wurm im Boden übrigens nicht gleich. Das kommt eher selten vor.

Regenwürmer mit Erde in den Händen

Hast du schon mal so viele Regenwürmer auf einmal gesehen?

Bist du neugierig geworden und willst nun mehr über den Regenwurm wissen? Zuerst darfst du ein bisschen rechnen.

Eine kleine Regenwurmrechnung

Unser Regenwurm ist eines der stärksten Tiere der Erde, stärker als ein Gewichtheber. Glaubst du nicht? Und doch ist er es. Er kann das 50fache seines Körpergewichtes stemmen. Unser Tauwurm, auch gemeiner Regenwurm genannt, kann 12 bis 30 Zentimeter lang werden und wiegt etwa 1 bis 2 Gramm. Und dieses kleine Tierchen kann nun 50mal so viel hochheben wie es wiegt. Das sind sage und schreibe beachtliche 50 bis 100 Gramm, etwa wie eine ganze Tafel Schokolade. So, und jetzt kommt die Aufgabe. Lass dich von deinen Eltern wiegen und rechne aus, wie viel du anheben müsstest, wenn du es mit dem Regenwurm aufnehmen willst.

So funktioniert unser Wurm

Der Regenwurm besteht aus bis zu 160 Ringen. Die letzten kann er abwerfen, wenn ein Feind ihn schnappen will. Sie können wieder nachwachsen. Stell dir vor: Er besitzt fünf Herzpaare. Was, wenn der mal Kummer hat? Er hat keine Kiemen oder Lungen, sondern atmet durch die Haut. Jeder Wurm ist Mama und Papa gleichzeitig. Sie sind Zwitter. Er muss nie zum Zahnarzt, denn er hat keine Zähne. Deshalb müssen zuerst Pilze und Bakterien Blätter und anderes gut zerkleinern. Sonst hat der Wurm nichts zu fressen.

Wurm und Boden

Der Regenwurm lebt im Boden. Er gräbt bis zu 20 Meter lange Gänge in bis zu 7 Meter Tiefe. Er frisst die schon zersetzten Blätter und Pflanzenteile gleich mit ein bisschen Erde. Im Darm wird das Material durch neue Bakterien endgültig zersetzt. Mit seinem Kot, der praktisch supergute Erde ist, tapeziert er seine Röhren. Durch seine unermüdliche Arbeit durchlüftet er den Boden. Er kehrt das Unterste nach oben, so dass die Pflanzen im Garten viele Nährstoffe finden und gut wachsen können. Regenwurmuntermieter im Garten sind einfach toll und unverzichtbar für einen natürlichen Garten, in dem sich auch Insekten wohl fühlen. Klar ist: Viele Regenwürmer = viele glückliche Pflanzen, ganz ohne Chemie. Sie wachsen gut und man kann viel ernten.

Du weißt nun schon ganz schön viel über den Regenwurm. Da fällt es dir bestimmt nicht schwer, in dem Gedicht unseren kleinen Freund zu erkennen. Erraten das auch deine Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde? Probier es doch gleich aus! Lies es ihnen einfach vor!

Rätselgedicht

Es gibt ein kleines Ringeltier, das kriecht durch dunkle Röhren. Du kannst es mit dem Kaffeesatz und Grünabfall betören.

Es hat kein Auge und kein Ohr, und kann dennoch sehr viel machen, es kommt ganz selten nur hervor, macht lauter tolle Sachen.

Die Erde wird ganz krümelfein, kommt auch in seinen Magen, es macht die Arbeit ganz allein, wir woll'n ihm danke sagen. Es atmet nur durch seine Haut,

hat Borsten statt den Beinen, es kriecht ganz sachte, gar nicht laut, macht Humus, den ganz feinen.

Maulwurf und Spitzmaus mag es nicht, auch Amsel nicht und Igel, du siehst bei ihm auch kein Gesicht, drauf geb ich Brief und Siegel.

Elke Andersen

So viele Feinde und Gefahren

Regenwürmer leben gefährlich, so viel ist sicher. Und sie sind äußerst empfindlich und wehrlos. Wurden sie vom Trommeln des Regens an die Oberfläche gelockt, warten unzählige hungrige Mäuler auf sie. Fuchs, Dachs, Ratte, Spitzmaus und Feldmaus verschmähen so einen Wurm nicht. Auch Amsel, Drossel, Star, Krähe und Möwe sind erfreut, wenn sie auf so einen Leckerbissen stoßen. Und der Igel erst, der hat so eine gute Nase, dass er die Würmer auch findet, wenn sie gar nicht zu sehen sind. Doch damit nicht genug. Auch bei Fröschen sowie ihren Verwandten Kröte, Molch und Salamander stehen die fleißigen Arbeiter auf dem Speisezettel. Blindschleichen lassen die Würmer auch nicht links liegen. Was den Laufkäfer angeht, läuft der nicht einfach am Wurm vorbei, sondern frisst ihn auf. Fliegen nutzen die Gelegenheit, ihre Eier in ihm abzulegen und die Fliegenlarven ernähren sich dann von dem Regenwurm.

Vogel mit Wurm im Schnabel

Der Regenwurm ist ein Leckerbissen für viele Tiere.

Und wenn der Regen vorbei ist und der Regenwurm nicht schnell genug unter die Erde verschwindet, wird die neu hervorbrechende Sonne zur Gefahr. Vor seinen direkten Nachbarn ist er auch nicht sicher. Tausendfüßler finden ihn lecker und Maulwürfe legen für den Winter ganze Vorratskammern an, indem sie die Regenwürmer durch Anbeißen daran hindern, zu fliehen. Zu guter Letzt ist auch der Mensch leider ein Feind, nämlich wenn er viel Chemie im Garten und auf den Feldern einsetzt. Er kann aber auch zum Freund werden, wenn er Äcker und Beete naturbelassen bewirtschaftet.

Weiter geht’s mit dem Regenwurm! Hier kannst du rätseln oder kreativ werden.

Regenwurm aus alten Socken auf einem Baustamm

Selber machen Regenwürmer aus alten Socken