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Illustration Kakteen mit Schild Wo bin ich?
Illustration Frühblüher

WissenAusgeschlafene Frühblüher

Bei einem Waldspaziergang früh im Jahr lässt sich so allerhand am Waldboden entdecken. Kannst du dir vorstellen, was das sein könnte?

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Es trägt ein Kleid aus Grün und Weiß, schaut hervor aus Schnee und Eis. Wenn im Wind sein Röckchen schwingt, bald der erste Vogel singt.

Richtig – ein Schneeglöckchen.

Aber wie kann bei so kalten Temperaturen und bei Schnee und Eis schon etwas blühen? Die Bäume im Wald haben noch keine Blätter, aber das Schneeglöckchen zählt zu den Frühblühern. Minusgrade und Schnee machen ihm gar nichts aus. Ganz im Gegenteil, der Schnee schützt es sogar vor dem Frost.
Schneeglöckchen

Schneeglöcken gelten als Frühlingsboten.

Die meiste Zeit des Jahres ist es geschützt im Boden versteckt und wartet auf seinen großen Auftritt. Dafür hat es sich in den Sommer- und Herbstmonaten unter die Erde zurückgezogen, um zu überwintern. Noch im Spätwinter treibt es aus. Mit Hilfe der Sonne kann es sich stärken und wachsen. Vielen seiner Pflanzenfreunde, wie den Bäumen, ist es noch zu kalt. Ihre Knospen treiben erst viel später aus. Doch das Schneeglöckchen hat dadurch einen Vorteil. Würden jetzt schon Blätter an den Ästen hängen, wäre es sehr schattig am Waldboden und es bekäme kaum Sonne ab.

Für die Pflanzen ist Sonne überlebenswichtig. Sie können damit einen Teil ihrer Nahrung in den Blättern herstellen, nämlich Zucker (Glukose). Dazu brauchen sie auch Wasser. Das und andere wichtige Nährstoffe kann das Schneeglöckchen über seine Wurzeln aus dem Boden aufnehmen.

All diese wichtigen Nährstoffe sind in einer Art Vorratskammer gespeichert, die wie eine kleine Gemüsezwiebel aussieht. Aber nicht alle Frühblüher haben eine Zwiebel als Speicherorgan. Manche entstehen aus einer Knolle oder einem Wurzelstock.

1) Märzveilchen mit Wurzelstock — 2) Schneeglöckchen mit Zwiebel — 3) Krokus mit Knolle

1) Märzveilchen mit Wurzelstock — 2) Schneeglöckchen mit Zwiebel — 3) Krokus mit Knolle

Schneeglöckchen bleiben recht klein und stecken ihre ganze Kraft in ihr Blütenkleid, denn sie haben nicht viel Zeit, um sich zu vermehren. Sobald die Bäume Blätter bilden und auch andere Pflanzen sie überschatten, ziehen sie sich wieder zurück in die Erde. Denn dann bekommen sie nicht mehr genug Sonnenlicht ab. Insekten helfen dabei, dass im kommenden Jahr noch mehr Schneeglöckchen wachsen.

Auf dem Blütenkleid des Schneeglöckchens gibt es grüne Punkte, die sehr intensiv duften. Hummeln und Bienen mögen den Geruch, aber ganz besonders Fliegen. Mit dieser Duftnote gibt das Schneeglöckchen ihnen einen Hinweis, wo sie seinen Nektar finden. Die Insekten dürfen sich daran stärken und das Schneeglöckchen wird dafür bestäubt. Das funktioniert aber nur, wenn die Bienen oder Fliegen von einem anderen Schneeglöckchen Blütenstaub (Pollen) mitbringen. Landet dieser beim Schneeglöckchen in der Blüte, ist es befruchtet und bildet Samen aus.

Eine Honigbiene auf dem Weg zu einem Schneeglöckchen

Eine Honigbiene auf dem Weg zu einem Schneeglöckchen

Hast du eine Idee, welche anderen Frühblüher es noch gibt? Bestimmt hast du auch schon mal welche von ihnen gesehen. Viele Frühblüher kannst du auch in Parks oder Gärten entdecken. Frage deine Eltern oder Freunde, ob ihr zusammen auf Frühblüher-Entdeckungstour gehen wollt.

Die Frühblüher sprießen nicht alle gleichzeitig. Früh im Jahr blühen die Schneeglöckchen und die Winterlinge. Etwas später folgen die Krokusse. Noch mehr Zeit lassen sich Tulpen und Traubenhyazinthen. Den ganzen Frühling über kann man immer Neues bestaunen.

Frag doch mal deine Eltern, ob sie Frühblüher für eure Wohnung, den Balkon oder Garten kaufen. Dann kannst du ganz genau beobachten wie die Blumen wachsen.

Hier wird’s noch bunter! Teste dein Wissen in einem Quiz oder geh draußen auf Frühblüher-Entdeckungstour!